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Sebastian Kirsch: Blog

Saturday, 26 February 2005

Spiegel Online: Stöhnende Werbung

Filed under: — Sebastian Kirsch @ 12:27

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Werbebanner auf Webseiten sind ja wahrlich nichts Neues mehr; genau wie bei Werbung in Zeitschriften haben die meisten Surfer inzwischen selektive Wahrnehmung entwickelt und bemerken sie gar nicht mehr.

Genau das scheint den Werbeitreibenden inzwischen auch aufgefallen zu sein. Und während die Möglichkeiten bei Printmedien begrenzt sind, die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich zu ziehen, bietet das Internet da viel mehr Möglichkeiten: Durch blinkende Bildchen, grelle Farben, Töne und Musik ist es dort möglich, ein mentales Ausblenden der Werbung praktisch komplett zu verhindern.

Genau das ist mir kürzlich auch auf Spiegel Online aufgefallen, der Online-Ausgabe des Magazins “Der Spiegel". Dort war ein Banner im Flash-Format in der Zirkulation, der auf www.coole-bank.de hinwies – eine Kampagne der Hypovereinsbank, die wohl besonders junge Kunden anziehen soll. Das Banner war in grellen, blinkenden Neonfarben gehalten und spielte zudem noch Töne ab, die an einen billigen Spielautomaten in einer Bahnhofskneipe erinnerten.

Gerade bei einem seriösen Nachrichtenmagazin wie dem Spiegel hatte ich mit einem solchen Angriff auf den guten Geschmack und auf die Nerven der Leserschaft nicht gerechnet; vielmehr hatte der Spiegel Online bis jetzt etwas mehr darauf geachtet, dass die Werbung sich in das sonstige Erscheinungsbild der Seite einfügt. Besonders die Musik fand ich extrem störend: Bei einem halben Dutzend bis einem Dutzend offener Fenster dauert es eine Weile, bis man dasjenige gefunden hat, das die nervigen Töne abspielt.

Also schrieb ich einen Leserbrief an Spiegel Online, in dem ich mich in gebührendem Ton über diese Belästigung beschwerte, meinen Unmut ausdrückte, und die Hoffnung anlkingen liess, Spiegel Online möge doch in Zukunft bei der Auswahl der Werbepartner etwas mehr Sorgfalt walten lassen. So weit, so gut.

Als Antwort kam folgende Email – mit sämtlichen Rechtschreibfehlern so abgedruckt, wie ich sie erhalten habe:

Lieber Herr Kirsch,

Sie habe natürlich Recht, manchmal sind Werbebanner sicher etwas stöhnend - aber sie sind auch unsere Einzige Einnahmequelle. Daher ist es gut, dass sie zunehmend auftauchen!

Sie können uns glauben, dass wir bei der Buchung von Werbebannern sehr wohl auf unser Layout achten, können unseren Werbekunden jedoch nicht alles untersagen. Sie würden sicher von dieser Werbemöglichkeit wieder abstand nehmen. Dies wiederum können wir uns nicht leisten, da wir unseren Lesern weiterhin ein kostenloses Newsmagazin bieten möchten.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre SPIEGEL ONLINE Redaktion
Ein Unternehmen der SPIEGEL-Gruppe

Nun ja, ein stöhnender Werbebanner ist mir beim Spiegel noch nicht untergekommen, auch wenn das auf anderen Webseiten natürlich Gang und Gäbe ist. Aber vielleicht ist das ja ein Ausblick darauf, was uns beim Spiegel Online noch erwartet – wird es bald auch Porno-Werbung in der Zirkulation geben? Man kann nie wissen …

Man muss natürlich froh darüber sein, nicht mit einem Standardbrief abgefertigt zu werden; etwas bessere Kenntnisse der deutschen Sprache und Rechtschreibung würde ich jedoch auch in der Leserbrief-Abteilung des Spiegel Online erwarten.

Und auf inhaltlicher Seite? Dass Werbebanner massgeblich zur Finanzierung eines solchen Angebots beitragen, ist mir natürlich auch klar. Aber genauso, wie sich die Werbung bei der Print-Ausgabe an das Niveau der Zeitschrift anpasst, sollte auch bei der Online-Ausgabe darauf geachtet werden, die Leser nicht mit unpassenden und störenden Werbebannern vor den Kopf zu stossen. Sonst stimmen sie womöglich mit den Füssen ab, und das animiert Werbetreibende sicher auch nicht zum Schalten von Anzeigen.

Und ich? Ich habe dieser Email nichts mehr zu entgegnen. Ich habe mich entschlossen, auf meiner Seite entsprechende Massnahmen zu ergreifen. Da solche Werbung nur im Flash-Format ausgeliefert, hab ich mir ein Zusatzprogramm namens flashblock für meinen Internet-Browser Firefox installiert. So werden Inhalte im Flash-Format von vornherein abgeblockt und durch ein Symbol ersetzt. Durch Klicken auf dieses Symbol kann man im Nachhinein die Flash-Animation starten – sollte man sich doch einmal auf einer Seite befinden, die Flash zu sinnvollen Zwecken und nicht nur zur Störung ihrer Leserschaft einsetzt.

Lieber Spiegel Online, ich verstehe die Situation, ein kostenloses Angebot durch Werbung zu finanzieren. Ich habe deshalb bis jetzt darauf verzichtet, Werbebanner mit technischen Mitteln abzublocken. Mit den Bannern der HVB war meine Schmerzgrenze jedoch erreicht – ab jetzt werde ich auf der Spiegel Online-Seite gar keine Werbung mehr sehen. Ich überlasse es Ihnen, diese Tatsache Ihren Werbetreibenden verständlich zu machen.

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